Edith Cresson

franz. Politikerin; Premierministerin 1991-1992; EU-Kommissarin für Wissenschaft, Forschung und Entwicklung 1995-1999; fr. Chefin verschiedener Ressorts und Ministerien

* 27. Januar 1934 Boulogne-sur-Seine

Herkunft

Edith Cresson wurde am 27. Jan. 1934 als Tochter eines Finanzbeamten im Pariser Vorort Boulogne-sur-Seine geboren.

Ausbildung

Sie besuchte die Hochschule für Handelswissenschaften (HEC) und erwarb ein Diplom für Agrarwirtschaft. Mit einer demographischen Studie über "Das Leben der Landwirte- und Arbeiterfrauen im Landkreis Guémené-Penfao (Loire-Atlantique)" wurde sie zum Dr. rer. oec. promoviert.

Wirken

Nach ihrer Heirat mit dem Peugeot-Angestellten Jacques Cresson im Jahre 1959 begann  C., sich für die Interessen der Fabrikarbeiter einzusetzen und sich politisch zu engagieren. Sie wurde Mitarbeiterin von Bernard Lafay, dem Gründer des Centre républicain, und 1965 Mitglied der von François Mitterrand geführten Convention des institutions républicaines (CIR). Diese schloß sich mit anderen linken Gruppierungen zur Fédération de la gauche démocrate et socialiste (FGDS) zusammen und unterstützte Mitterrands erste, 1965 gescheiterte Präsidentschaftskandidatur.

Im Juni 1971 folgte  C. Mitterrand in die zwei Jahre zuvor neu gegründete Parti socialiste (PS). Nach dem Parteitag in Pau (1974) wurde sie Mitglied des Nationalsekretariats der Partei und übernahm 1975 die Verantwortung für die Jugend- und Studentenorganisationen der PS. Ihr Versuch, 1974 in einem Wahlkreis im ...